Schauspiel
Ein Mann seiner Klasse
nach dem Roman von Christian Baron
Als einer, der davonkam, blickt Autor Christian Baron in seinem 2020 erschienenen Debütroman zurück auf eine Arbeiterkindheit in Kaiserslautern und stellt die Frage, wer oder was seinen Vater zu dem machte, der er war. Baron erzählt von skandalöser Armut in einem reichen Land, von den wirkungsvollen Mechanismen der Ausgrenzung, vom Ringen um Stolz und Würde und hält dem Hohn der Gesellschaft eine berührende Familienbiografie entgegen.
Lukas Holzhausen ist Schauspieler und Regisseur. Seit der Spielzeit 2019/20 ist er fest im Ensemble des Schauspiel Hannover, hier inszeniert er in dieser Spielzeit außerdem Dostojewskis Aufzeichnungen aus dem Kellerloch. Bei nassem Schnee.
Eingeladen zum Berliner Theatertreffen 2022
Termine und Tickets
Informationen für Betroffene von häuslicher Gewalt sind unter anderem zu finden unter:
www.hilfetelefon.de
weisser-ring.de/haeuslichegewalt
- Regie Lukas Holzhausen
- Bühne und Kostüme Katja Haß
- Musik und Video Robert Pawliczek
- Dramaturgie Annika Henrich
- Christian Nikolai Gemel
- Tante Juli, Mutter Stella Hilb
- Benny Noah Ilyas Karayar
- Vater Michael „Minna“ Sebastian
- Seine Stimme Jan Thümer
„Bewegend und wichtig. Ensemblemitglied und Regisseur Lukas Holzhausen blickt in seiner bildstarken Inszenierung in den Maschinenraum einer Gesellschaft, dessen Personal die Allgemeinheit belächelt oder verachtet. Nikolai Gemel spielt die Hauptrolle mit jener gekonnten Distanz, die Erkenntnis überhaupt erst ermöglicht. Für Empathie ist Stella Hilb zuständig in einer Doppelrolle als Mutter und kämpferische Tante. Die Hoffnung ist trügerisch – daraus macht Holzhausens Inszenierung keinen Hehl. Diese wichtige Inszenierung schärft den Blick dafür.“ Neue Presse
„Stella Hilb in der Doppelrolle als Mutter und Tante gelingt es, emotionale Momente zu schaffen, ohne dabei in Klischees auszuweichen. Sie spielt die Rollen differenziert und mit großer Lust an Feinheiten. (…) Besonders beeindruckend greift aber Nikolai Gemel dieses ambivalente Verhältnis auf und hält über den gesamten Abend eine fast kühl anmutende Distanz zum Geschehen.“ Theater der Zeit
„Lukas Holzhausen hat den Roman in Hannover uraufgeführt, in einer schlauen, gemeinsam mit der Dramaturgin Annika Henrich erarbeiteten Bühnenfassung. (…) Es ist ein berührender, unaufgeregter Abend. (…) Voller Hingabe und gelegentlich sogar voller Witz spielt Hilb die beiden Frauenfiguren (…) unglaublich überzeugend.“ Theater Heute