Owen Belton
© Der in Vancouver lebende Kanadier Owen Belton zählt seit drei Jahrzehnten zu den meistgefragten Komponisten für den Tanz, seit er 1994 erstmals für die Kreation Shapes of Passing mit der Choreografin Crystal Pite zusammenarbeitete. Bis heute schuf er zahlreiche Kompositionen für Ensembles wie Kidd Pivot, BJM Danse, das National Ballet of Canada, Stuttgarter Ballett, Ballett BC, Ballett Frankfurt, Nederlands Dans Theater, Cullberg Ballet, Ballet de l’Opéra national de Paris, Oregon Ballet Theatre oder die Compagnie 420 People in Prag.
Im Juni 2009 erhielt Owen Belton für seine Musik zu Crystal Pites Choreografie Emergence – eine Uraufführung des National Ballet of Canada – den Dora Mavor Moore Award für die „beste Tanzkomposition“.
Mit Goyo Montero verbindet Owen Belton seit der Uraufführung von Cyrano (2014) mit dem Ballett des Staatstheaters Nürnberg eine enge Zusammenarbeit: Gemeinsam entstanden bislang 20 Projekte für verschiedene Ensembles, darunter das Royal Ballet London, Les Ballets de Monte-Carlo, Acosta Danza, die São Paulo Companhia de Dança, der Prix de Lausanne und die Junior Company des Balletts Zürich. Mit der Uraufführung Tilt war 2023 erstmals eine gemeinsame Produktion der beiden Künstler mit dem Staatsballett Hannover zu erleben.
Neben seiner Arbeit für den Tanz kreiert Owen Belton auch Sounddesigns und Musik für Theater und Film, arbeitet als Toningenieur und tritt als Singer-Songwriter mit seiner Band Lost Hombre auf.
Owen Belton studierte Fine and Performing Arts an der Simon Fraser University in Burnaby, British Columbia, sowie Akustik und Computer Music Composition bei Owen Underhill und Barry Truax. Für sein Komponieren bildet die Methode der Granularsynthese, bei der ein Klang aus sehr vielen winzigen Samples zusammengesetzt wird, ein wesentliches Element ebenso wie die Integration eines weiten Spektrums an akustischen und elektronischen Instrumenten sowie an zufällig aufgenommenen Sounds und Alltagsgeräuschen.